Junioren müssen Spagat versuchen
Die EM im Blick und die WM als großes Ziel
Die deutsche Junioren-Nationalmannschaft (U21) ist schon immer nahezu unerschöpflicher Quell von Talenten geworden, die dann später auch im A-Kader des DHB zu Leistungsträgern geworden sind. Es gibt im deutschen Hockey ausgesprochen wenig Quereinsteiger in die Herren-Nationalmannschaft, die vorher nicht alle Jugend-Nationalmannschaften – oder zumindest die Junioren-Auswahl – durchlaufen hätten.
Dabei „erfindet“ sich diese U21-Auswahl alle Jahre neu. Die aus drei Jahrgängen zusammengesetzte Juniorenmannschaft wird von Bundestrainer Ulrich Forstner, der nach den Olympischen Spielen in Sydney 2000 diese Position vom zum A-Trainer damals aufgerückten Bernhard Peters übernommen hatte, auf die jeweiligen Jahres-Höhepunkte vorbereitet. Da U21-Weltmeisterschaften nur alle vier Jahre und –Europameisterschaften alle zwei Jahre stattfinden, gibt es allerdings auch Saisons ohne großes internationales Turnier.
Ein solches war 2007 – allerdings konnte der Deutsche Hockey-Bund im August erstmals mit der DKV Junior Trophy ein top-besetztes Acht-Nationen-Turnier im August im Warsteiner HockeyPark in Mönchengladbach organisieren, das für die Forstner-Schützlinge ein exzellenter Jahreshöhepunkt war, der viel internationale Erfahrung gebracht hat. Dass letztlich „nur“ Platz fünf dabei heraussprang, war dann fast Nebensache.
2008 ist ein Europameisterschaftsjahr. Vom 20. bis 26. Juli wird der U21-Kader in San Sebastian versuchen, ähnlich erfolgreich wie 2006 in Prag abzuschneiden, als die Forstner-Jungs sich erst im Endspiel durch ein Golden Goal knapp mit 2:3 den Niederlanden geschlagen geben mussten. Im Hintergrund aber wird immer schon die Weltmeisterschaft 2009, die gemeinschaftlich von Singapur und Malaysia ausgerichtet wird, eine wichtige Rolle spielen. Der Bundestrainer fliegt bereits im Januar 2008 mit einem Team, das ausschließlich aus Spielern besteht, die auch 2009 noch in der U21 spielen dürfen, zu einem internationalen Turnier nach Kuala Lumpur (Malaysia), um den Athleten Erfahrung auf international allerhöchstem Niveau zu verschaffen.
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