Das deutsche Team in Eindhoven. Von links, hinten: Omar Schlingemann (Co-Trainer), Robin Heck (Physiotherapeut), Darren Cheesman (Co-Trainer), Jannik Enaux, Tom Schmidt-Didlaukies, Björn Szerdahelyi, Fabio Seitz, Matteo Poljaric, Florian Sperling, Jan Cordes, Aron Flatten, Paul Glander, Nikas Berendts, Tobias Feuerhake (Teammanager), Rein van Eijk (Bundestrainer), Robert Gorzolla (Mannschaftsarzt), Marvin Kühn (Physio); Mitte: Christian Franz; Hugo von Montgelas, Jakob Brilla; vorne: Niklas Tecklenburg, Liam Holdermann, Joshua Onyekwue Nnaji, Florian Simon, Bendix Denkmann, Michel Struthoff, Luis Höchemer, Moritz Himmler. Vom Kader fehlt Antheus Barry, der studienbedingt schon früher abgereist war. Foto: Lana Schrader
Sieg und Unentschieden gegen Australien
Deutsches Team spielt in Eindhoven 6:0 und 2:2 / "Sehr gelungener Lehrgang"
19.06.2023 - Zwei gute Ergebnisse gegen Australien brachten die ersten Länderspiele des WM-Jahres 2023 für die deutschen Junioren. In Eindhoven trafen beide Teams Ende voriger Woche aufeinander. Die DHB-Auswahl gewann die erste Partie am Freitag mit 6:0 (5:0), am Samstag hieß es dann 2:2-Unentschieden. „Das war ein sehr gelungener Lehrgang, der uns viele Anhaltspunkte für die nächsten Wochen gibt“, war U21-Bundestrainer Rein van Eijk nicht nur wegen den Ergebnissen zufrieden.
Dass der australische Hockeyverband auf die Pro-League-Reise seiner Damen- und Herren-Nationalteams nach Europa auch die Juniorenauswahl mitschickte, machte sich van Eijk zunutze. Der DHB-Chefnachwuchstrainer des männlichen Bereiches vereinbarte zwei Begegnungen in den Niederlanden und sorgte so für in diesem Altersbereich eher seltene außereuropäische Spielerfahrungen.
Im ersten Länderspiel am Freitag auf der Anlage des HC Oranje-Rood Eindhoven gewann die mit 22 Akteuren angereiste deutsche Mannschaft auch zur eigenen Verblüffung deutlich mit 6:0, schon zur Halbzeit hatten erst Aron Flatten und dann der vierfach (!) erfolgreiche Michel Struthoff für einen 5:0-Pausenstand gesorgt. In der zweiten Hälfte ließ Hugo von Montgelas noch den sechsten Treffer folgen. „Das deutliche Ergebnis kam sehr überraschend. Vor allem offensiv sind uns in der ersten Hälfte ein paar sehr gute Sachen gelungen. Nach der Pause hat uns Australien mehr in der Defensive gefordert, da gab es dann auch ein paar Probleme, trotzdem konnten wir die Null halten und sogar noch ein sechstes Tor nachlegen“, sagte der Bundestrainer zum Spiel. Das anschließende Shoot-out zu Übungszwecken endete 3:3-Unentschieden.
Am nächsten Tag legte Deutschland in personell leicht veränderter Form (im ersten Spiel hatten Holdermann, Schmidt-Didlaukies, Cordes und TW Denkmann Pausiert; in der zweiten Partie spielte man ohne Holdermann, Tecklenburg, Barry und TW Simon) wieder eine sehr souveräne erste Halbzeit hin, führte auch durch Michel Struthoff und Florian Sperling zunächst verdient mit 2:0, ehe man sich kurz vor der Pause unglücklich ein Eckentor zum 2:1 einfing. „Das brachte Unruhe rein, das dritte Viertel wurde dann aus unserer Sicht leider sehr hektisch, und wir haben dabei so viele Körner verloren, dass wir im Schlussviertel auch noch den 2:2-Ausgleich einstecken mussten“, kommentierte Rein van Eijk die zweite Partie, die ihn auch zur Erkenntnis führte, „dass wir bei der Fitness noch ein, zwei Schritte nach vorne machen müssen“. Das Shoot-out gewann Deutschland diesmal mit 2:1.
„Das war zusammen mit mehreren Trainingseinheiten ein sehr gelungener Lehrgang, der uns viele Anhaltpunkte für die nächsten Wochen gibt. Die Mannschaft hat in den beiden Länderspielen gezeigt, was für uns in diesem Jahr drinstecken könnte“, so das Fazit von Rein van Eijk, der den Dank an Australien und die niederländischen Gastgeber nicht vergaß: „Wir sind hier sehr herzlich empfangen worden.“
Auf dem Weg zur Weltmeisterschaft (5. bis 16. Dezember 2023 in Kuala Lumpur/Malaysia) bestreitet die deutsche Mannschaft am 12./13. Juli in Krefeld zwei Länderspiele gegen die Niederlande, dann Ende Juli das Deutsch-Französische Jugendwerk in Ludwigsburg, anschließend im August nach einem Kurz-Lehrgang in Berlin ein Vier-Nationen-Turnier mit England, Spanien und Indien in Düsseldorf (18.-22. 8.). Die WM-Generalprobe soll Ende Oktober das Sultan-Azlan-Shah-Turnier in Malaysia darstellen.
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