|
U21-Damen verlieren letzten Vergleich knapp
Tor von Roos Stam entscheidet / Ärger über Absage der Spiele gegen Niederl. Antillen
Die deutsche Weibliche U21-Nationalmannschaft hat die zur Vorbereitung auf die Europameisterschaft (20.-26. Juli in Valencia) dienende Serie gegen die Niederlande mit einer knappen Niederlage abgeschlossen. Dominierten die Deutschen die beiden vorherigen Spiele (1:3 und 1:0) bei Schwarz-weiß Bonn noch recht deutlich, so war das dritte Match deutlich verteilter in den Spielanteilen. In der Anfangsphase fand das Team von Marc Herbert nicht so recht zu seiner Ordnung, was zur Folge hatte, dass die Gäste verdient mit 1:0 in Führung gingen. Trotz guter Bemühungen blieb es bis zum Ende bei diesem Spielstand.
„Wir haben natürlich auch ein paar Dinge ausprobiert. Dafür sind solche Lehrgänge ja auch da“, sagte Herbert. „Und da stimmte in der Anfangsphase die taktische Ausrichtung im Mittelfeld und die Abstimmung in der Abwehr nicht. Prompt wurden wir bestraft.“ Es war ein Rechtsangriff, der in den deutschen Kreis getragen wurde, bei dem Karoline Amm im deutschen Tor zweimal sehr gut hielt, beim 2. Nachschuss stand dann aber Roos Stam so frei, dass sie unbedrängt zur Führung einschießen konnte (10.).
Die Herbert-Schützlinge kamen noch vor der Pause zu guten Ausgleichchancen. Zweimal war es die junge Frankfurterin Greta Lyer, die einmal argentinisch an der holländischen Keeperin scheiterte und dann mit einem Stecher nach Rechtsflanke nur um einen Zentimeter das Tor verfehlte. Auch Eva Frank hatte bei einer Schusschance aus der Mitte heraus das Nachsehen gegenüber der Oranje-Torfrau. Die Niederländerinnen hatten allerdings in diesem dritten Spiel ebenfalls mehrere gute Chancen. Allein das Eckenverhältnis von 7:4 für die Holländerinnen zeigt dies.
Nach dem Wechsel standen beide Abwehrreihen noch besser. Gute Chancen wurden Mangelware. Die beste für Deutschland hatte, nach eine Linksangriff über Frank und die gute Celine Wilde, Svenja Lange, die herein rutschend einen Stecher erneut nur um Haaresbreite am Tor vorbei setzte. „Das hätte sicherlich auch mal ein Tor verdient gehabt, so gut waren die Chancen der Holländerinnen nicht, dass ein Remis nicht gerecht gewesen wäre“, so Marc Herbert. „Meine Mädels haben sicherlich gemerkt, dass international kleine technische Fehler sofort bestraft werden. Wenn im Mittelfeld ein Ball bei der Annahme leicht verspringt, ist er schnell weg und man hat einen Konter gegen sich laufen. Am Dienstag gegen die chinesischen Damen wird das ein richtig heftiger Prüfstein. Ich will da drei, vier in Hinblick auf die EM-Nominierung noch mal sehen. Deshalb werden wir in diesem inoffiziellen Spiel auch ein paar mehr Spielerinnen auf der Bank haben. Gegen ein solches Team der Damen-Weltspitze wird es besonders interessant, wie wir uns im Aufbauspiel und in den Zweikämpfen durchsetzen können.“
Nicht eingesetzt wurden am Montag: Kim Platten, Sabine Markert, Lisa Hahn, Luisa Steindor, Vera Battenbeg und Jennifer Pütz. Der Vergleich mit China findet am Dienstag, 13. Mai, um 10 Uhr im Warsteiner Hockeypark statt. Unglücklich war Herbert über die kurzfristige Absage der Niederländischen Antillen, die im Rahmen der Samsung Champions Trophy eigentlich zweimal gegen die deutsche U21 spielen sollten. „So eine kurzfristige Absage ist in Hinblick auf die EM-Vorbereitungen natürlich ganz bitter für uns“, betonte der Bundestrainer. Wir haben in Belgien angefragt, ob wir spontan dort einen Gegner bekommen können, aber das wird sicher nicht einfach so kurzfristig.“
Tore im Überblick:
0:1 Roos Stam (10.)
--------------------------------
-
Strafecken:
GER 4 (kein Tor) / NED 7 (kein Tor)
| 
