U21-Damen: Turniersieg gegen drei A-Teams!
Montag, 1. Juni, in Lisieux, Finale:
Deutschland – Belgien A 4:2 nach Siebenmeterschießen (0:0; 0:0)
Der deutsche weibliche U21-WM-Kader hat auch ohne die beim Europacup in s’-Hertogenbosch aktiven Spielerinnen des Berliner HC das Vier-Nationen-Turnier im französischen Lisieux gewonnen. Das Finale am Pfingstmontag gewann die Mannschaft von Marc Herbert gegen das belgische A-Team allerdings erst im Siebenmeterschießen, nachdem es sowohl nach regulärer Spielzeit als auch nach Verlängerung 0:0 gestanden hatte. Im Siebenmeterschießen konnte die starke Kim Platten bei zwei Versuchen der Belgierinnen nicht überwunden werden, während für Deutschland Eva Frank, Celine Wilde, Hannah Krüger und Nicole Pahl verwandelten.
„Das war eine wichtige Durchgangsstation für uns Richtung Weltmeisterschaft“, resümierte Herbert. „Die A-Teams hier haben uns richtig gefordert. Das waren die Matches, die man vor solch einem großen Turnier dringend braucht. Es war dadurch viel zu sehen, bezüglich der Leistungsfähigkeit einzelner Spielerinnen und hinsichtlich der Stabilität unseres Systems. Wir haben viel ausprobieren können, wovon einiges auch noch nicht so gut geklappt hat. Doch insgesamt waren es – mit Ausnahme des spielerisch schwachen Matches gestern gegen Frankreich – drei sehr gute Partien. Das Team ist trotz des Nominierungsdrucks noch etwas weiter zusammen gewachsen.“
Der Bundestrainer will nun noch die Deutsche Endrunde am 13./14. Juni in Düsseldorf abwarten, bevor er den Kader Richtung Weltmeisterschaft in Boston (4. bis 16. August) weiter verkleinert. Beim Turnier in Lisieux war auch Damen-Bundestrainer Michael Behrmann anwesend, der das Team während des Finales lautstark von der Seitenlinie aus unterstützte. Nachdem schon das Gruppenspiel gegen Belgien 1:1-Unentschieden endete, sollte auch das Finale eine enge Sache werden.
Celine Wilde hatte bereits in der 2. Minute eine Großchance zur Führung, scheiterte aber an der Keeperin. Danach hatte Belgien die beste Phase der Partie. Torhüterin Kim Platten konnte sich bis zur 15. Minute mehrfach auszeichnen. Nach der zweiten Großchance für die deutsche Mannschaft hielt die Hamburgerin sogar noch einen Siebenmeter der Belgierinnen (18.). In der 22. Minute war es dann wieder Wilde, die bei einer Großchance zu lange zögerte. „Wir hatten generell auf der Bank das Gefühl, die Mädels wollten den Ball heute lieber ins Tor tragen statt mal abzuziehen“, so Teammanagerin Nina Lemmen.
Es ging auch nach dem Wechsel hin und her. Nicole Pahl verpasste die Führung, auf der anderen Seite hielt Platten eine gute belgische Ecke. Nun aber zog das deutsche Team ein sehr druckvolles Spiel auf, hatte deutlich mehr Chancen und bei einer Ecke Pech, als die Kugel gegen den Pfosten klatschte. Auch als Eva Frank in der 53. Minute wegen Meckerns Gelb sah, überstand das Herbert-Team die Unterzahl unbeschadet. Danach stürmte nur noch Deutschland, es wurde aber die Entscheidung innerhalb der regulären Spielzeit verpasst.
In der Verlängerung hatten die Belgierinnen keine Gelegenheit mehr, die Deutschen verpassten durch die zögerliche Torschusshaltung wieder etliche Chancen. So musste das Siebenmeterschießen entscheiden. Eva Frank traf zum 1:0 sicher. Doch auch Valerie Vermeersch traf. Celine Wilde sorgte für das 2:1, aber auch Olivia Bouche konnte Kim Platten überwinden. Luisa Steindors Siebenmeter klatschte gegen den Pfosten – Glück, dass auch Gaelle Valcke nur das Gestänge traf. Kapitänin Hannah Krüger hatte zwar Glück beim 3:2, doch weil Kim Platten danach hielt, konnte Nicole Pahl mit ihrem Siebenmeter das 4:2 perfekt machen.
Tore:
Fehlanzeige
Siebenmeterschießen:
1:0 Eva Frank
1:1 Valerie Vermeersch
2:1 Celine Wilde
2:2 Olivia Bouche
3:2 Hannah Krüger
4:2 Nicole Pahl
Ecken:
GER 5 (0) / BEL 6 (0)
Gelbe Karten:
GER 1 (Eva Frank, 53., Meckern) / BEL -
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