2:0-Führung am Ende noch verspielt
Erstes DPJW-Spiel in Freiberg endete 2:2-Unnetschieden / Granitzki mit zwei Toren
17.05.2014 - Im ersten von drei Länderspielen im Rahmen des Deutsch-Polnischen Jugendwerks in Freiberg trennten sich die weiblichen U18-Nationalmannschaften von Deutschland und Polen 2:2-Unentschieden. Der deutschen Mannschaft von Bundestrainer Markku Slawyk reichte eine von Hanna Granitzki herausgeschossene 2:0-Führung nicht zum Sieg. Zwei späte Konter brachte den Gästen noch den Teilerfolg. „Da waren wir heute ganz schön naiv. Solch ein überlegen geführtes Spiel muss man eigentlich gewinnen“, zeigte sich Slawyk hinterher ein wenig angefressen.
Die neu formierte deutsche Mannschaft ging in ihrem ersten Länderspiel des Jahres von Beginn an munter vorne drauf, ließ die Polinnen kaum einmal aufbauen und zur Ruhe kommen. „Durch unsere mangelnde Eingespieltheit passte naturgemäß noch nicht immer alles“, beobachtete Teammangerin Michaela Scheibe die ein oder andere Lücke im Pressing der DHB-Auswahl. Trotzdem hatte Polen in der ersten Halbzeit kaum einmal eine nennenswerte Offensivszene.
Anders die deutsche Mannschaft, die sich wiederholt gefährlich im gegnerischen Viertel in Szene setzen konnte. Am Ende der Partie hatte Co-Trainer Adi Pasarakonda ein Verhältnis von 35:5 Szenen der Kategorie „Eindringen in den Schusskreis“ auf seinem Laptop festgehalten. Nach 34 Minuten belohnten sich die Gastgeberinnen dann mit dem 1:0. Hanna Granitzki war nach einem Rechtsangriff zum Abschluss gekommen. Den ersten Versuch der Hamburgerin konnte die Torhüterin noch abwehren, den Abpraller beförderte Granitzki dann im Nachschuss über die Linie.
Neun Minuten nach der Pause eine vergleichbare Situation. Nach einem Freischlag kam die deutsche Offensive wieder in den Kreis und Granitzki wieder zum Schuss. Erneut parierte die Torfrau, aber erneut war die Stürmerin im Nachschuss zur Stelle – 2:0. Deutschland hatte alles im Griff, kam aber nicht zu weiteren Toren. Trotzdem schien man auf einen verdienten Sieg zuzuzsteuern, als in der Schlussphase alles doch noch kippte. In der 62. Minute setzten die Polinnen einen Konter. Die steil geschickte Stürmerin nahm aus halblinker Position volles Risiko, nahm den Ball argentinisch und brachte einen Sonntagsschuss in den oberen Winkel zustande, gegen den die DHB-Torfrau Imme Neumann absolut machtlos war.
Die deutsche Mannschaft reagierte wütende und hatte in der Folgezeit ein paar Mal das dritte Tor auf dem Schläger. Doch das Tor fiel zwei Minuten vor Schluss auf der anderen Seite. Nach einem weiteren Konter kamen die Polinnen zur Ecke, die von Neumann nur so abgelenkt werden konnte, dass eine Spielerin auf der Linie den Ball an den Körper bekam – Siebenmeter. Und der führte zum 2:2-Ausgleich, bei dem es dann auch blieb.
Tore:
1:0 Hanna Granitzki (34.)
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2:0 Hanna Granitzki (44.)
2:1 Polen (62.)
2:2 Polen (7m, 68.)
E: 4 (0) / 2 (0)
7m: 0 / 1 (1)
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