Vortagsergebnis fast eingestellt
6:1-Sieg im zweiten DFJW-Länderspiel / Sehr gute erste Halbzeit
29.05.2014 - Fast wieder die gleiche Marke wie beim gestrigen 7:1 zum Auftakt erreichte die deutsche U18-Nationalmannschaft in ihrem zweiten Länderspiel gegen Frankreich. Im Rahmen des Deutsch-Französischen Jugendwerks in Köln gewannen die DHB-Mädchen an Christi Himmelfahrt mit 6:1 (4:0). Bundestrainer Markku Slawyk zeigte sich insbesondere mit der ersten Halbzeit „sehr zufrieden“. Am Freitag (11 Uhr) und Samstag (9.30 Uhr) stehen die letzten beiden DFJW-Vergleiche auf dem Kunstrasen des Landesleistungszentrums an.
Der Sekundenzeiger war noch keine ganze Runde gelaufen, als die deutsche Mannschaft schon in Führung ging. Julia Weber hatte von der rechten Seite, knapp innerhalb des Schusskreises, Richtung Tormitte geflankt. Vom Schläger einer französischen Abwehrspielerin wurde der Ball unhaltbar in den Kasten gelenkt. Ganz ohne gegnerische Mithilfe fiel nach 16 Minuten das 2:0. Laureen Busche dribbelte sich in einer klassischen Hundekurve von außen Richtung Tor. Ihre Vorlage konnte in der Mitte Svea Grasztat mühelos verwerten. Für Grasztat war es im zweiten Länderspieleinsatz ebenso das erste Tor wie für Thea Scheidl, die in der 20. Minute den richtigen Riecher hatte, als Busches Schuss von der Torhüterin abgewehrt wurde und Scheidl dann als erstes zum Nachschuss am Ball war. Wiederum nur zwei Minuten darauf verwandelte Sofia Vincenz flach ins lange Eck zum 4:0-Pausenstand.
Der Bundestrainer sah es mit Befriedigung, wie konsequent seine Schützlinge die in der Videaoanalyse des ersten Spiels aufgedeckten Punkte umsetzten. Auch die immer besser werdende spielerische Vertrautheit untereinander hatte zur Leistungssteigerung geführt. „Insgesamt war es eine sehr gute erste Halbzeit“, bilanzierte DHB-Teammanagerin Michaela Scheibe.
Ein Beleg für die klare Überlegenheit der deutschen Spielerinnen war auch die Tatsache, dass Frankreich erst nach 32 Minuten das erste Mal in den deutschen Kreis gekommen war, ohne allerdings einen Torschuss abfeuern zu können. Dies geschah dann nach 59 Minuten. Und prompt stand es nur noch 1:4. Torhüterin Helen Heitmann (stand wie beim Auftaktspiel zwischen den Pfosten, da sich die zweite Keeperin Elena Kerbusch im Training an der Schulter verletzt hatte und nach Rücksprache mit dem medizinischen Staff bereits heute den Lehrgang verließ) konnte sich danach nur bei zwei Ecken des Gegners beweisen.
Das deutsche Team hatte mit Beginn der zweiten Halbzeit den Faden verloren und kam nicht mehr in die Kombinationssicherheit und die Durchsetzungsfähigkeit der ersten Halbzeit zurück. „Warum auch immer“, suchte nicht nur Michaela Scheibe direkt nach Spielschluss die Gründe dafür, warum das Spiel in den zweiten Hälfte so ins Stocken geraten konnte. Erst in den letzten zehn Minuten rissen sich die DHB-Spielerinnen noch einmal richtig zusammen und kamen dann auch noch zu zwei Toren. Erst verwertete Maxi Marquardt eine Flanke von Linda Kern (65.), zwei Minuten darauf schloss Juliane Grashoff einen blitzsauberen Konter ab, den sie mit Laura Apeltrath gefahren hatte.
Und hätten die Französinnen nicht die letzte deutsche Strafecke in der Schlussminute von der Linie gekratzt, wäre das Mittwochsergebnis eingestellt gewesen.
Tore:
1:0 Julia Weber (1.)
2:0 Svea Grasztat (16.)
3:0 Thea Scheidl (20.)
4:0 Sofia Vincenz (22.)
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4:1 Frankreich (59.)
5:1 Maxi Marquardt (65.)
6:1 Juliane Grashoff (67.)
E: 4 (0) / 2 (0)
SR: Nils Wahl, Kilian Fischedick
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