Gegner reagiert mit Härte und mehr Widerstand
Polen wehrt sich und verliert zweites Spiel nur noch mit 0:6
04.06.2015 - Ein 0:15 wollten sich die Mischung aus polnischer U18 und U21 nicht noch einmal antun. Also wehrten sich die Gastgeberinnen im zweiten Spiel im Deutsch-Polnischen Jugendwerk in Poznan vehement und erzielten gegen die deutschen U18-Mädchen am Donnerstag ein deutlich besseres Ergebnis. 0:6 (0:4) hieß es aus polnischer Sicht. Maxi Marquardt (2), Naomi Heyn, Alexandra Zink, Hanna Granitzki und Lena Micheel schossen die Tore für die DHB-Auswahl, die am Freitag (17 Uhr) immer noch auf einen besser besetzten Gastgeber hofft.
Von der ersten Minute an bekam es die deutsche Mannschaft zu spüren, dass die Polinnen nicht noch einmal so furchtbar untergehen wollten wie am Mittwoch. „Sie haben mit Härte auf das 0:15 reagiert“, sah DHB-Teammanagerin Michaela Scheibe einen Gegner, der sich mit erlaubten und manchmal auch nicht erlaubten Mitteln wehrte. „Und für uns war es auch schwer, ins zweite Spiel zu kommen. Nach so einem hohen Sieg ist die Konzentration auch eine andere als davor“, so Scheibe.
Der dritte Grund, weshalb es am heutigen Tag nicht zu einem weiteren Torefestival kam, stand zwischen den Pfosten. Das polnische Team hatte heute eine andere Torhüterin aufgeboten. „Sie war wesentlich besser als ihre Kollegin und dirigierte ihre Abwehr auch sehr wirkungsvoll“, sah Ex-Torhüterin Michaela Scheibe eine deutliche Qualitätssteigerung auf dem polnischen Torwartposten.
Trotz allem spielte die DHB-Auswahl überlegen und kam auch zu ihren Treffern. Vor der Pause trafen Heyn, Zink, Granitzki und Marquardt, nach dem Seitenwechsel erhöhten Micheel und ein zweites Mal Marquardt zum 6:0-Endstand. „Sehr viel weniger Kreisszenen als gestern waren es nicht. Aber die Gegenwehr war doch insgesamt eine deutlich andere“, verglich die Teammanagerin ein weiteres Mal mit dem ersten Spiel.
Eine sehr gute Übung in Hinblick auf die Europameisterschaft war nicht nur das körperlich mehr als robuste Spiel des Gegners, sondern auch die Leistung der beiden polnischen Schiedsrichter. „Die war aus unserer Sicht einfach schwach, aber somit ein guter Test für unsere Spielerinnen, alle Pfiffe einfach wegzustecken, so ungerecht sie auch sein mochten“, fand Michaela Scheibe die Geduld und Disziplin der DHB-Spielerinnen bemerkenswert.
Am Freitag könnten einige starke C-Kader-Spielerinnen des polnischen Kaders dazustoßen. Sie waren heute von den Dame-Länderspielen aus Berlin zurückgekehrt.
Tore:
0:1 Naomi Heyn (10.)
0:2 Alexandra Zink (20.)
0:3 Hanna Granitzki (24.)
0:4 Maxi Marquardt (E, 26.)
-------------------------------
0:5 Lena Micheel (E, 44.)
0:6 Maxi Marquardt (66.)
E: 2 (0) / 7 (2)
|