Berliner Hockey-Verband
Berliner Hockey-Verband
 

Mitgliederversammlung

26. März 2004


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Berliner Verband beschließt Änderungen der Satzung und der Spielordnung

An der diesjährigen Versammlung der Mitglieder des Berliner Hockeyverbandes nahmen 19 der 26 Hockeyvereine teil. Sie verfügten über 68 der insgesamt 80 Soll-Stimmen. Ihnen lagen die Berichte des BHV-Präsidenten Erfried Neumann und anderer Präsidiumsmitglieder vor.

In der Aussprache nahm allein Abteilungsleiter Hans-Peter Metter vom TuS Lichterfelde das Wort. Er kritisierte, dass der Verband in Zusammenarbeit mit dem Landessportbund Berlin die knapper gewordenen öffentlichen Zuschüsse (Spielbank- und Lottogelder) auf die Herren des Berliner HC und der Zehlendorfer Wespen konzentrieren will, um das Berliner Männer-Feldhockey schnell wieder erstklassig werden zu lassen. Metter wurde von verschiedenen Rednern entgegengehalten, dass Zweitligavereine ansonsten überhaupt keine öffentliche Förderung mehr erhalten.

In Ergänzung seines schriftlichen Berichts kritisierte Neumann deutlich, dass die Schiedsrichteransetzungen durch den SRA zu spät kämen, was schlecht sei für die Spielplanherstellung.

Downloads (PDF)
Protokoll der MV 2004
Einladung
Bericht Präsident
Bericht Schatzmeister
Satzungsänderung
   Material:
neue BHV Satzung
neue BHV Spielordnung alte BHV Satzung
alte BHV Spielordnung
zum Download der ...
DHB Spielordnung
Das Präsidium des Berliner HV 2004 - Foto © BHV

Gruppenbild mit Damen:
von links nach rechts:

Jürgen Lindbeck (Breitensportwart),
Heiner Lohmann (Schatzmeister),
Bettina Haustein (Geschäftsführerin),
Eberhard Scheller (Sportwart),
Margret Krach (Vizepräsidentin),
Erfried Neumann (Präsident),
Bernd Wagner-Staacke (Jugendwart),
Jürgen-Michael "Ben" Glubrecht (Beisitzer),
Jochen Kohl (Pressesprecher)

Viel Beifall erhielt Schatzmeister Heiner Lohmann für seine Zusicherung, dass der BHV weiter Meisterschaftsreisen der Jugendmannschaften finanziell unterstützen wird. Das gilt auch für die Sportärztliche Untersuchung der Kaderspieler nach der Streichung der öffentlichen Bezuschussung. "Kosten senken ja, aber nicht bei der Jugend", betonte der Schatzmeister. Dass die Strafgelder "sprudeln" und damit eine sichere Einnahmequelle darstellen, konnte Lohmann nicht wirklich froh stimmen...

Die Kassenprüfer bescheinigten der Verbandsführung eine "sehr ordentliche Buchführung". Darauf hin erfolgte die Entlastung des Präsidiums ohne Gegenstimme bei einer Enthaltung. Der Haushaltsplan 2004 wurde von der Mitgliederversammlung einstimmig und ohne Enthaltungen beschlossen.

Einen breiten Raum nahmen einige Anträge auf (zum Teil redaktionelle) Satzungsänderungen ein. Der Wegfall der Berlin-Klausel und die Plicht zur Internet-Veröffentlichung fanden die Zustimmung der Versammlung. Ein gewichtigtiger Punkt allerdings wurde vom Präsidium nicht zur Abstimmung gestellt. Auch aus Kostengründen sollte die Mitgliederversammlung nur noch alle zwei Jahre entsprechend dem Wahlrhythmus zusammentreten. Ein neu zu bildender Hauptausschuss sollte sozusagen die Alltagsarbeit in der Zwischenzeit erledigen. In einer kurzen Diskussion zeigte sich, dass die Vereinsvertreter dadurch einen Verlust von Basis-Rechten (wie OHV-Chef Dieter Schuermann als Gast formulierte) befürchten und lieber weiterhin den höheren Aufwand der derzeitigen Praxis in Kauf nehmen würden. Das Präsidium zog aus den Redebeiträgen die Konsequenz und seinen Antrag zutück.

Schwierig und auch unübersichtlich wurde es bei der Änderung und Ergänzung der Berliner Spielordnung in Angleichung an die neue DHB-SpO. Da waren Spezialisten und Mathematiker (!) in ihrem Element, als es um die Regelung von Auf- und Abstieg ging. Schließlich wurde eine Formel gefunden, die nahezu einstimmig akzeptiert werden konnte. Sie stellt sicher, dass im "Regelfall" der Erste auf- und der Letzte absteigt. Nur wenn es 3 oder mehr Aufsteiger geben würde, wird der Letzte "verschont". Nähereres regelt...

Eine knappe Mehrheit stimmte für eine Änderung der Jugend-Spielordnung. Sie hat zum Ziel, bei der Meldung von zwei oder mehr Mannschaften eines Vereins eine Benachteiligung anderer Vereine zu verhindern. So darf von vorn herein an der Endrunde einer weiterführenden Berliner Meisterschaft nur die 1. Mannschaft des betreffenden Vereins teilnehmen.

Begonnen hatte die Mitgliederversammlung mit dem Totengedenken. Die Anwesenden erhoben sich zu einer Schweigeminute von ihren Plätzen; Erfried Neumann nannte stellvertretend für die verstorbenen Hockeyfreunde den langjährigen Verbandsvertreter Dieter Wolf vom HC Argo 04 sowie Bruno Heruth vom SC Brandenburg.

Die Versammlung wurde dann mit dem TOP Ehrungen fortgesetzt. Die engagierte ehrenamtliche Tätigkeit von Vizepräsidentin Margret Krach und Jugendwart Bernd Wagner-Staacke wurde mit der Silbernen Ehrennadel gewürdigt. Die gleiche Auszeichnung wurde den Hockeyspielerinnen Kerstin Holm (Zehlendorf 88), Sonja Lehmann (TuS Lichterfelde) und Janina Totzke (BHC) verliehen, die mit der deutschen Nationalmannschaft Hallen-Europameister geworden sind. Während Janina Totzke krankheitsbedingt absagen musste, konnte Kerstin Holm die Nadel persönlich entgegennehmen. Dass Sonja Lehmann nicht anwesend war, hatte einen erfreulichen Grund: sie weilte noch in Neuseeland, wo die DHB-Auswahl bekanntlich gerade die Olympia-Qualifikation für Athen geschafft hatte...

Jochen Kohl


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