Sonntag, 29. Juli - Samstag, 11. August in London


30. Olympische Spiele

Damen: Niederlande erneut verdienter Olympiasieger!

Luciana Aymar tritt mit zwei "ewigen Rekorden" von der olympischen Bühne ab!

 

10.08.2012 - Mit einer Silbermedaille tritt Luciana Aymar - die vielleicht größte Spielerin der Hockeygeschichte - von der olympischen Bühne ab. Damit bleibt der siebenfachen Welthockeyspielerin die Goldmedaille bei Olympischen Spielen versagt. So nah dran wie in der Riverbank Arena 2012 war sie noch nie, aber als Team waren die Niederländerinnen am Samstagabend im Olympischen Finale einfach einen Tick stärker als die "Las Leonas".

Zur Pause stand es noch 0:0. Doch dann holten sich die Holländerinnen Strafecke um Strafecke. Dirkse van den Heuvel machte das 1:0. Argentinien versuchte zurückzukämpfen, aber bis auf eine einzige Ecke ließ Holland kaum etwas zu. Und dann war es Maartje Paumen mit einem Eckentor, die nicht nur neue ewige olympische Rekordtorschützin ist, sondern auch den Goldmedaillengewinn für ihr Team perfekt machte. Die Holländerinnen waren einfach diesen einen Tick griffiger, fokussierter - und hatten den Titel somit verdient.

Zwei ewige Rekorde bleiben Aymar im Moment der Enttäuschung. Sie ist die erfolgreichste Sportlerin der argentinischen Olympiageschichte und - was vielleicht ebenso viel wiegt - die einzige Hockeyspielerin, die bei vier Olympischen Spielen vier Medaillen gewann!

Damen: Gastgeber Großbritannien gewinnt Bronze!

Gegen die starken Neuseeländerinnen waren die Strafecken der Matchwinner

 

10.08.2012 - Die britischen Hockeydamen konnten sich nach dem Halbfinal-Aus gegen Argentinien am Samstag mit Bronze trösten. Vor den Augen von Prinzessin Kate siegte das Heimteam gegen Neuseeland mit 3:1 (0:0). Dabei waren die "Black Sticks" lange das gefährlichere Team, trafen unter anderem einmal den Pfosten. Doch die Strafecken machten am Ende den Unterschied aus. Alex Danson (45.), Crista Cullen (59.) und Sarah Thomas (63.) verwandelten drei Ecken in der zweiten Halbzeit, während der Eckentreffer von Stacey Michelsen in der 68. Minute einfach zu spät kam. Es wird die Neuseeländerinnen nicht trösten, dass Rang vier die beste Olympia-Platzierung aller Zeiten für sie war. Die Britinnen schafften, was ihre Herren am Samstag im Spiel um Platz drei gegen Australien nun nachmachen müssen.

Markus Weise: „Entscheiden, ob man Zweiter sein oder Erster werden will!

Der Bundestrainer im Interview vor dem Olympia-Finale in London

 

10.08.2012 - Am Samstag um 21 Uhr deutscher Zeit steht das deutsche Herrenteam zum zweiten Mal in Folge und zum siebten Mal überhaupt nach 1936, 1972, 1984, 1988, 1992 und 2008 in einem olympischen Finale. Gegner sind die Niederlande. Es ist bei 186 bisherigen Vergleichen in der Länderspielgeschichte (80 Siege, 51 Niederlagen, 55 Unentschieden) das erste Mal, dass sich die Erzrivalen in einem Olympia-Endspiel gegenüber stehen. Im Interview verrät der Bundestrainer, wie er sein Team auf diese Begegnung einstellt, was bis zum Anpfiff noch passiert und worauf es zu achten gilt.

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Philipp Crone: „Momentum Changer“ - ein ganz spezieller Augenblick

Sporthilfe-Experten-Ausblick für Samstag, 11. August, Finale Hockey der Herren

 

10.08.2012 - "Amerikanische Journalisten sprechen bei Sportereignissen gerne vom sogenannten „Momentum Changer“. Es ist der Moment, in dem ein Spiel kippt. Einen solchen Augenblick gab es auch am Donnerstagnachmittag. Australien führt gegen Deutschland mit 1:0, wie erwartet, zumindest nach den Leistungen beider Mannschaften in der Vorrunde. Es gibt eine Strafecke für Deutschland, und die Eckenschützen sind nicht auf dem Feld. Also steht Moritz Fürste auf der Position. Fürste ist einer der Leistungsträger, aber er hat in London nicht gut gespielt bislang, viele Fehler gemacht. Ecke wird hereingegeben, gestoppt, Fürste schlenzt den Ball flach ins Tor. Ein Moment, der für dieses Halbfinale steht.

Wie selten bei einem olympischen Turnier hat sich eine Mannschaft von einem Spiel zum nächsten derart gesteigert wie die deutsche. Ich kann mich in den zehn Jahren, als ich in der Nationalmannschaft spielte, an keine solche Situation erinnern. Wo noch im letzten Gruppenspiel gegen Neuseeland am Dienstag viele Spieler zögerlich waren, Fürste Fehler machte und oftmals als Mittelfeldspieler gar nicht anspielbar war, ist gegen Australien davon nichts mehr zu spüren.

Was unterscheidet eine unsichere von einer selbstbewussten Mannschaft? Die einfachen Dinge. Passhärte, körperliches Spiel, Spieler, die den Ball fordern. Das Spiel der deutschen Mannschaft von Beginn an in diesem Halbfinale: Enge Zweikämpfe, bedrängte gegnerische Stürmer, harte Anspiele und von den Mittelfeldspielern wie Fürste oder Tobias Hauke ein permanentes „Ja!“, „Hier!“ – spielt uns an.

Nun ist die Situation nach dem 4:2 gegen Australien allerdings nicht ganz einfach für das Endspiel. Wer im Halbfinale den Turnierfavoriten so souverän – in der zweiten Halbzeit hat Australien genau einmal auf das Tor von Max Weinhold geschossen – besiegt, der kann auf die Idee kommen, dass es nun wieder leichter wird. Da ist es geradezu ein Geschenk, dass die Niederlande Großbritannien im anderen Semifinale derart zerlegt hat, mit 9:2. Je stärker der Gegner, desto besser die Leistung der Deutschen bislang.

Wer wird das Momentum am Samstagabend um 21 Uhr auf seiner Seite haben? Fürste mit noch einer Strafecke? Das wird es nicht geben, solche Wechselpannen passieren nur einmal. Aber nach dem Halbfinale gibt es nun einige Spieler in der deutschen Mannschaft, die für einen ganz speziellen Augenblick sorgen können.

Euer Philipp Crone

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Philipp Crone (* 16. März 1977 in Köln) war über zehn Jahre Mitglied der Hockey-Nationalmannschaft, gewann 2004 in Athen die olympische Bronzemedaille und wurde 2002 sowie 2006 bei der Heim-WM in Mönchengladbach Weltmeister. 2007 beendete er nach 349 Länderspielen seine Karriere, um sich ganz seinem Beruf als Journalist widmen zu können. Bei den Spielen in London ist er Co-Kommentator des ZDF. Der ehemalige Rekordnationalspieler wurde über 13 Jahre (von 1994 bis 2007) von der Deutschen Sporthilfe gefördert, heute ist er Mitglied in emadeus - dem Club der Sporthilfe-Athleten.

(Quelle: Deutsche Sporthilfe)

Herren: Deutschland trifft im Endspiel am Samstag erneut auf die Niederlande

Die Holländer demontieren Gastgeber Großbritannien in ihrem Seminfinale mit 9:2

 

09.08.2012 - Das hatten sich die Mannen um den Ex-Alsteraner Barry Middleton sicher ganz anders vorgestellt. Im vom deutschen Olympia-Schiedsrichter Christian Blasch und dem Australier David Gentles geleiteten zweiten Halbfinale kassierten die Gastgeber gegen die Niederländer die höchste Niederlage ihrer olympischen Hockeygeschichte. Das 9:2 aus Sicht des Vize-Europameisters war sogar das höchste Halbfinal-Ergebnis aller Zeiten. Damit trifft das deutsche Team am Samstag um 21 Uhr deutscher Zeit also erneut auf die Niederländer, gegen die man in der Gruppenphase noch 1:3 verloren hat.

Roderick Weusthof hatte die Oranjes in der ersten Viertelstunde schnell mit zwei Toren in Führung gebracht. Zwar konnte Spezialist Ashley Jackson dann verkürzen, aber auf der anderen Seite gelang auch deren Eckenschlenzer Mink van der Weerden noch ein Tor vor der Pause. Die zum Angreifen verdammten Briten damit immer offener für Konter. Die Holländer spielten das glänzend aus, bis Billy Bakker das 4:1 gelang. Was blieb den Gastgebern übrig? Sie setzten nach der Pause alles auf eine Karte - und rannten nach allen Regeln der Kunst ins Messer. Holland setzte einen Konter nach dem anderen. Bakker, de Nooijer, Evers und noch einmal Bakker, dann Weusthof per Ecke. Es stand 9:1 zehn Minuten vor Schluss. Das zweite Tor der Briten durch Rob Moore nur noch Kosmetik.

 
Tag 13: Finale Damen
DAMEN
BEL - USA   2:1   (1:1)
CHN - AUS   0:2   (0:0)
NZL - GBR   1:3   (0:0)
NED - ARG   2:0   (0:0)
Anschlagzeiten = Ortszeit London
Ortszeit London:
30. Olympische Spiele

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